Am 18.11.2025 kam es zu einem gravierenden Ausfall bei Cloudflare, einem der zentralen Anbieter für Web-Infrastruktur und Sicherheitsdienste. Zahlreiche Webdienste, darunter bekannte Plattformen wie X (ehemals Twitter) und ChatGPT, waren temporär nicht oder nur eingeschränkt erreichbar.
Was ist passiert?
Auslöser war laut Cloudflare ein „Latent Bug“ in einem Teil seines Systems, der nach einer routinemäßigen Konfigurationsänderung aktiv wurde und einen weitreichenden Systemfehler verursachte.
In Folge kam es zu einem explosiven Anstieg ungewöhnlichen Datenverkehrs auf einem Sicherheitssystem von Cloudflare. Dieser Traffic überlastete Teile des Netzes und führte zu zahlreichen „500 Internal Server Error“-Meldungen.
Die Fehler traten insbesondere auf Edge-Diensten von Cloudflare auf, was auch den Zugriff für seine Kunden erschwerte.
Das Problem wurde nicht unmittelbar als Cyberangriff bewertet – Cloudflare betonte, es handele sich um einen technischen Defekt, kein böswilliges Ereignis.
Wann und wie die Behebung erfolgte
Cloudflare meldete auf seiner Statusseite, dass man das Problem identifiziert habe und bereits Korrekturen implementiere.
Gegen Mittag / früher Nachmittag (MEZ) gab es erste Signale der Erholung: Das Dashboard und andere Dienste wurden Schritt für Schritt wieder hochgefahren.
Allerdings warnt Cloudflare: Einige Kunden könnten noch überdurchschnittlich hohe Fehlerraten erleben, da die Netzwerkinfrastruktur weiter überwacht und optimiert wird.
Betroffene Dienste
Neben X und ChatGPT waren auch andere sehr beliebte Plattformen gestört. Der Ausfall hatte ein breites Spektrum: Social Media, KI-Dienste, Web-Apps – alles, was auf Cloudflares Dienste setzt, war potenziell betroffen.
Zudem kam es zu massiven HTTP-500-Fehlern, die für viele Nutzer sichtbar wurden.
Bedeutung für IT-Unternehmen und Webseitenbetreiber
Abhängigkeit: Dieser Vorfall zeigt, wie stark viele Plattformen von Cloud-Infrastruktur-Diensten wie Cloudflare abhängig sind. Ein Fehler auf dieser „Hinterbühne“ kann direkt die Erreichbarkeit eigener Dienste beeinflussen.
Resilienz braucht Planung: Solche Störungen unterstreichen, wie wichtig es ist, Ausweichstrategien zu haben – z. B. alternative CDN-Anbieter oder eigene Failover-Lösungen.
Kommunikation mit Kunden: Wenn eigene Kundenwebsites betroffen sind, ist schnelles, transparentes Feedback entscheidend, um Vertrauen zu erhalten.
Monitoring optimieren: Ein robustes Monitoring (Metriken, Logs, Fehlerquoten) hilft, solche Downtimes rasch zu erkennen und einzugreifen.
Fazit
Der heutige Cloudflare-Ausfall war ein kräftiger Weckruf für die Web-Infrastruktur: Auch etablierte Anbieter sind nicht immun gegen technische Bugs, die weitreichende Folgen haben. Für Unternehmen, die auf solche Services setzen, heißt das: nicht nur auf Performance und Sicherheit setzen, sondern auch auf Redundanz und klare Prozesse zur Kommunikation mit ihren Kunden.